Einleitung
Ich wollte wissen, ob die PräsenzMedizin wirklich mehr ist als nur neu etikettierter Buddhismus mit Marketing-Glanz.
Spoiler: Auf klare Fragen gab’s nur Ausweichungen, Schweigen – und am Ende wurde ich einfach rausgeworfen.
Hier der komplette Mailverlauf, damit jeder selbst sehen kann, wie mit Kritik umgegangen wird.
Mailaustausch
ICH
Hallo zusammen,
ich beschäftige mich nun seit einiger Zeit mit der PräsenzMedizin, und auch Buddhismus, Nondualität etc.
Bislang bin ich zu folgendem Schluss gekommen:
Wenn die PräsenzMedizin letztlich nicht nur eine neu etikettierte Mischung aus Nondualität und Zen-Buddhismus ist – wo genau liegt dann die Revolution, außer in der geschickten Vermarktung?
Ich würde mich freuen, wenn die Antwort nicht aus den Standardfloskeln aus den ganzen Videos, z.B. «ich habe noch nicht die Einsicht erlangt, die «PräsenzMedizin» zu begreifen, und soll/muss weitermachen usw.
Ich hinterfrage die PräsenzMedizin und möchte mich nicht mit Standardfloskeln begnügen.
Das Hinterfragen hat mir noch keine Anhaltspunkte geliefert, dass die PräsenzMedizin nicht nur geschicktes Marketing, sondern tatsächlich mehr ist.
DR. MANN
Werter ...,
Das entscheidende ist die Gesamt-Glauberei, die nirgendwo thematisiert wird und mit der sie ständig von dem wegrennen, was sie wirklich sind.
Ich habe gesehen, dass sie bereits im ersten Monat das Online Studium: „Grundlos Wohlfühlen“ gekündigt haben. Die Antworten zu Ihren Fragen sind eigentlich bereits in den Basis Videos ausführlich erklärt, ich weiß nicht, ob sie sich dafür Zeit genommen haben, diese sich genau anzuschauen?
Außerdem gibt es auf YouTube einige Videos, die den Unterschied zur Non-Dualität darlegen.
Herzliche Grüße
Volker Mann
ICH
Sehr geehrter Herr Dr. Mann,
danke für Ihre Antwort.
Allerdings bestätigt sie genau den Punkt, den ich in meiner Mail angesprochen habe:
Anstatt auf die konkrete Frage nach der inhaltlichen Revolution der PräsenzMedizin einzugehen, bleibt es bei allgemeinen Aussagen („Gesamt-Glauberei“, „wegrennen, was man wirklich ist“) und dem Hinweis, ich solle mehr Videos schauen.
Verstehen Sie mich bitte nicht falsch: Genau diese Standardfloskeln meinte ich.
Wenn die PräsenzMedizin tatsächlich so grundlegend anders ist als Nondualität und Buddhismus, dann müsste sich das doch auch in wenigen prägnanten Sätzen erklären lassen – ohne dass ich erst Monate im Abo bleiben und Dutzende Videos schauen muss.
Daher meine Frage noch einmal, ganz konkret und ohne Umschweife:
Was genau ist der inhaltlich neue, revolutionäre Ansatz der PräsenzMedizin – jenseits der Verpackung und der Marketingstrategie?
Mit freundlichen, aber weiterhin kritischen Grüßen,
DR. MANN
Werter ...,
Gerne können wir auch zu Ihren Fragen ein Interview machen, das dann der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt wird und für sie kostenfrei ist. Dort können Sie alle ihre Fragen stellen, die vielleicht auch für andere interessant sind.
Herzliche Grüße.
Volker Mann
ICH
Guten Tag Herr Dr. Mann,
danke für Ihr Angebot eines Interviews.
Allerdings befremdet es mich, dass auf eine einfache, präzise Frage nach dem revolutionären Kern der PräsenzMedizin nun bereits zum dritten Mal keine konkrete Antwort kommt – dafür aber der Vorschlag für ein öffentliches Format.
Verzeihen Sie meine Direktheit: Das wirkt weniger wie der Wille, eine klare Antwort zu geben – und mehr wie der Versuch, die kritische Nachfrage in ein PR-taugliches Setting zu verschieben.
Wenn die PräsenzMedizin tatsächlich eine Revolution darstellt, dann sollte es doch möglich sein, ihren Kern in wenigen prägnanten Sätzen schriftlich darzustellen – ganz ohne Interview, YouTube-Video oder weiteres Studium.
Daher nochmals, ganz schlicht:
Worin genau liegt der konkrete, revolutionäre Ansatz der PräsenzMedizin – jenseits bekannter spiritueller Konzepte und deren geschickter Vermarktung?
Ich bin gespannt, ob diesmal eine direkte Antwort möglich ist.
Mit kritischen Grüßen,
***** KEINE ANTWORT SEITENS DR. MANN MEHR *****
ICH
Sehr geehrter Herr Dr. Mann,
nach unserem Austausch bleibt für mich nur eine klare Schlussfolgerung:
Die angebliche „Revolution“ der PräsenzMedizin entpuppt sich bei genauer Nachfrage als altbekanntes spirituelles Recycling – geschickt verpackt, aber inhaltlich schnell durchschaubar.
Ihr „Prozess“, der sich selbst als „100 % logisch“ bezeichnet, konnte einer einfachen, präzisen Nachfrage nicht standhalten. Statt konkreter Antworten gab es nur Ausweichmanöver, Vertröstungen auf kostenpflichtige Inhalte – und schließlich Schweigen.
Bemerkenswert finde ich auch den zeitlichen Ablauf:
Seit nunmehr über drei Tagen haben Sie auf meine Fragen nicht reagiert, doch in dieser Zeit erhielt ich eine vollständige Stornierung und Rückzahlung für das Online Studium – obwohl ich lediglich zum Ablauf des ersten Monats gekündigt hatte.
Offenbar ist es einfacher, einen kritischen Teilnehmer sofort zu entfernen und auszuzahlen, als dessen Fragen inhaltlich zu beantworten.
Auch das sagt einiges über den tatsächlichen Umgang der PräsenzMedizin mit echter Hinterfragung.
Dass Sie auf meine letzte Mail gar nicht mehr reagiert haben, wirkt weniger wie Gelassenheit – sondern eher so, als hätte in diesem Moment Ihr eigenes Selbst Bild die Führung übernommen und Sie sich ins bequeme Schweigen zurückgezogen – vielleicht begleitet von einem emotionalen Aufbrausen, das Sie nicht zeigen wollten.
Dabei fällt mir ein weiterer Widerspruch auf:
Einerseits erklärt die PräsenzMedizin, dass das „Selbst Bild“ ein von außen (und innen) konstruiertes Konstrukt sei, das uns behindert.
Andererseits erzeugt die PräsenzMedizin selbst ein neues Selbst Bild, wenn Teilnehmern mitgeteilt wird: „Sie sind noch nicht so weit“, „Sie haben es noch nicht verstanden“ oder „Sie müssen mehr Videos schauen“.
Was ist das anderes als ein von aussen induziertes Selbst Bild – nämlich das des noch unzureichenden, noch nicht reifen Schülers?
Um es vorwegzunehmen:
– Wenn die Antwort lautet, ich müsse mehr Videos sehen oder länger im Prozess bleiben: Dann bestätigen Sie nur, dass sich der Kern nicht klar formulieren lässt.
– Wenn Sie meine Kritik als Ausdruck eines „Selbst Bildes“ abtun: Dann entlarven Sie Ihr System als Zirkelschluss, der jede ernsthafte Nachfrage im Keim erstickt.
– Wenn Sie sagen, dafür fehle die Zeit: Dann zeigt das nur, dass ein Ansatz, der angeblich revolutionär und logisch ist, nicht einmal in der Lage ist, seinen Kern in drei Sätzen zu benennen.
Es fällt zudem auf, dass dieser Ansatz vor allem für Suchende und Hilfesuchende attraktiv ist, die durch Studium und Club langfristig gebunden werden – was in der Konsequenz eine sehr stabile Einnahmequelle darstellt.
Damit ist für mich alles gesagt.
Ein Ansatz, der nicht einmal seine eigenen Kernbehauptungen in wenigen klaren Sätzen verteidigen kann, spricht für sich selbst.
Ich behalte mir vor, diesen Austausch – auch als Beispiel für die Kommunikationsweise der PräsenzMedizin – ggf. zu veröffentlichen.
Damit ist das Thema für mich logisch abgeschlossen. Jede weitere Ausweichung, Vertröstung oder Neuinterpretation Ihrerseits würde daran nichts ändern können.
Mit unbeeindruckten Grüssen,
Fazit
Wer hier von „offenem Dialog“ spricht, sollte sich diesen Mailverlauf genau ansehen. Die PräsenzMedizin wirkt erstaunlich revolutionär – allerdings nur darin, wie schnell kritische Stimmen entfernt werden. Für mich ist das kein Zeichen von Weisheit oder Gelassenheit, sondern schlicht der Versuch, jede echte Auseinandersetzung im Keim zu ersticken. Wer so reagiert, hat offenbar mehr Angst vor Fragen als vor falschen Antworten.